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19.12.2024

Falscher Verdächtiger medial in Fokus gestellt

Die bisherige auf Grundlage der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft vom 18.11.2024 stattgefundene mediale Berichtserstattung, lässt den Schluss zu, es hätte sich bei dem Geschäftsführer Thomas Hoffmann um den Drahtzieher eines “Schmieröl-Betrugs” gehandelt und als wäre der Steuerschaden in Höhe von 52 Millionen Euro durch die Firma Hoffmann verursacht worden. Der Firmensitz Schwarzenbach wurde als “Drehkreuz der Dieselmafia” bezeichnet. Thomas Hoffmann wurde vorgeworfen, Schmieröl selbst als Dieselkraftstoff in Umlauf gebracht zu haben. Der Fall wird von vielen Rezipienten so wahrgenommen, dass die Firma Hoffmann und Thomas Hoffmann aktiv in betrügerischer Absicht handelte. Dies ist nicht der Fall, denn tatsächlich wird die falsche Person verdächtigt. 

Wie es für ein Handelsunternehmen üblich ist, bezieht auch die Firma Hoffmann ihre Ware von unterschiedlichen Lieferanten. Im Falle des Dieselkraftstoffs wurden im Jahr 2024 nach und nach Angebote von neuen Lieferanten angenommen. 

Die gelieferte Ware wurde von den Lieferanten in Tanktransportern mit der Deklaration “Diesel” auf die Betriebsgelände der Firma Hoffmann geliefert. Wie sich im Laufe der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gezeigt hat, importierten die Lieferanten den Kraftstoff als Schmierstoff über die Deutsche Grenze und verkauften diesen der Firma Hoffmann dann als Diesel. Wie sich ebenfalls im Laufe der Ermittlungen gezeigt hat, gibt es einen verdeckten, geschäftlichen Zusammenhang zwischen den einzelnen Lieferanten. Diese Struktur, ebenso wie der am Frankfurter Flughafen festgenommene Verdächtige (der in keinerlei Verbindung mit der Firma Hoffmann steht), sowie das auswärts gefundene Falschgeld, erwecken den starken Eindruck einer internationalen Bandenstruktur, welche in der medialen Darstellung bisher aber keinerlei Beachtung fand. 

Des weiteren erweisen sich die Vorwürfe des Steuerschadens in Höhe von 52 Millionen Euro durch die Firma Hoffmann als haltlos. Zunächst fußt die im Raum stehende, angebliche Steuerschuld auf einer falschen Schätzgrundlage seitens der Staatsanwaltschaft. Zusätzlich besteht Seitens der Firma Hoffmann keinerlei Steuerschuld. Die Firma Hoffmann zahlte sowohl die auf den Verkaufserlös anfallende Umsatzsteuer an das Finanzamt, als auch an die Diesellieferanten den vollständigen Preis inklusive der Energiesteuer. Diese wurde von den Lieferanten, ebenso wie die Umsatzsteuer, nicht abgeführt. 

Bereits am 28.07.2024 hatte das Finanzamt Hof eine Sonderprüfung bei dem Familienunternehmen Hoffmann durchgeführt und eine ordnungsgemäße Buchführung und Geschäftstätigkeiten vorgefunden. Die Umsatzsteuer war, wie immer, ordnungsgemäß von Thomas Hoffmann an das Finanzamt geleistet worden. 

Der Steuerbetrug und die kriminellen Handlungen der bewusst falschen Deklaration von Ware liegen damit bei den Lieferanten, die offenbar organisiert in krimineller Absicht handelten, zum Schaden der Kunden und des Familienunternehmens Hoffmann. 

Das Vorgehen der Staatsanwaltschaft und die voreilige Berichterstattung – trotz eines Veröffentlichungsverbotes am Tag der Razzia – haben dem lang etablierten Familienunternehmen Hoffmann erheblichen wirtschaftlichen und Image Schaden zugefügt. Sollte der ungerechtfertigte Arrest des Geschäftsführers, die Beschlagnahmung des Fuhrparks sowie das Einfrieren der Firmenkonten weiterhin bestehen, wird das Unternehmen 2025 nicht mehr existieren, mit allen negativen Konsequenzen für die Belegschaft (50 Arbeitsplätze) und den Wirtschaftsstandort. 

 

Hintergrundinformationen zur Pressemitteilung vom 18.12.2024

 

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